Samstag, 26. Mai 2012

Diese Woche macht die Protour Station in Shanghai. Die Spielhalle liegt sehr zentral in Pudong, etwa 30 min zu Fuss von meiner Wohnung. Ich bin am Wochenende hin und sehe zum ersten Mal alle chinesischen Stars live. Die auslaendische  Konkurrenz ht sich leider gen Halbfinal mal weider weitgehend vom Geschehen verabschieded.

Das Publikum ist weitgehen lokal und feuert auch bevorzugt die Heimspieler Wang Liqin und Xu Xin an. Wang verliert leider klar gegen Ma Long - bei den 'kleinen Baellen' und in den Rueckhand-Duellen macht er zu viele Fehler, hat aber bei den langen Ballwechseln immer noch die Oberhand auch Aufgrund der haerteren Vorhand. Mindestens 20 mal hoere ich rechts und links 'Ah, alt geworden ...'. 

Zhang Jike hat ordentlich Probleme mit einem der juengeren Koreaner - man merkt, das er sich nicht so gut auf das unbekannte Spielsystem einstellen kann. Ueberhaupt haben sich die Koreaner gut verkauft - Oh Sang Eun hat Ma Lin so ziemlich vorgefuehrt, bis ihm gleiches mit Xu Xin passierte.

Generell ist das Publikum recht ruhig, aber einige Jugendgruppen feuern dann doch ihre grossen Vorbilder an.








Montag, 7. Juni 2010

Neue Trainingsgruppe

ich habe bereits zwei Mal in einem anderen Verein trainiert, der von einem noch recht jungen Ex-Profi organisiert wird. Dort wird noch genauer als in dem anderen Verein auf Schlagtechnik etc geachtet.

Ich habe Korrekturen bekommen bezueglich Schlaegerhaltung, Balltreffpunkt, Einsatz von Handgelenk, Schlaegerwinkel, Schlagrythmus etc.

Auch wird mir immer klarer wie wichtig der Vorwaertsimpuls bei Konter und Topspin ist. wenn der fehlt, hat man zu wenig Gescwindigkeit in den Schlaegen und kann auch nicht gut variieren. Wichtig ist dabei immer die Verlagerung des Koerperschwerpunkts, auch wenn das nur in Form einer sehr kleinen Bewegung erfolgt.

Geuebt wird normalerweise in einer Zweier- oder Dreiergruppen, die sich am Trainingstisch abwechselt. Zwei Stunden Training kosten dann in etwa 5 Euro pro Nase.

Auch in dem Verein sehe ich viele Butterfly-Kunstfaserhoelzer. Jetzt wo Ma Long und Zhang Jike dieses Material spielen, sind diese Schlaeger fast schon Standard. Auch Jun Mizutani habe ich oft gesehen. Butterfly's Marktingstragie ist also auch hier auesserst erfolgreich.

Montag, 19. April 2010

Tischtennis auf der Arbeit

In meiner Firma gibt es drei Tische, an denen meistens Abends gespielt wird. Neben Freizeitspielern gibt es etwa 10-20 ambitioniertere Spieler, welche sich meist an einem Tisch treffen. Es wird dann immer reihum ein Satz bis sieben gespielt - wer gewinnt bleibt am Tisch. Die allermeisten Spieler sind Penholder, meist mit ziemlich guter Schlagtechnik und gefuehltem Niveau Kreisliga bis Bezirksklasse. Bei den Saetzen bis sieben haben auch schwaechere Spieler die Chance zu gewinnen.

Es gibt auch einige Penholder mit verschiedenen Stoernoppen auf der Rueckhand - sind aber meistens Leute mit eher schlechter Gesamttechnik. Die mit den Noppen gespielten Baelle sind allerdings oft schnell und gefaehrlich.

Freitag, 2. April 2010

Konter und Schuss

Der wichtigste Basisschlag scheint hier der aktive Konter zu sein. Aktiv meint hier, dass der Ball auch aktive geschlagen wird, anstatt nur den Ball etwas zu 'schieben'.

VH - Konter
  • Das Koerpergewicht wird zusammen mit Hueftdrehung etwas nach vorne Verlagert, um Beschleunigung nach vorne zu erreichen
  • Der Oberarm bleibt relativ stabil
  • Insbesondere der Unterarm wird nach hinten gefuehrt, wobei der Schlaeger schraeg nach vorne geneigt ist
  • Das Handgelenk macht eine Art 'Zudeckbewegung'
  • Auch beim Konter wird recht kraeftig durch den Ball beschleunigt

RH - Konter

  • auch hier starker Handgelegeinsatz um den Ball 'zuzudecken'
  • Kraeftige Unterarmbewegung durch den Ball nach Vorne
  • Schlaeger ist hoher als Ellbogen
  • Schlaeger nicht nur hinhalten, sondern aktiv den Ball nach vorne schlagen

VH- und RH- Konter, besonders aus der Bewegung heraus,in Folge sauber zu spielen, ist gar nicht so einfach, da man wenig Zeit hat, in die richtige Ausgangstellung zu kommen ...

Samstag, 27. März 2010

Aufschlaege, Material, Ligen

Heute war eine Gruppe von vier Spielern im Verein, welche zwei Tische gemietet hat (2 Euro die Stunde). Die wirkten deutlich auf Bezirksliganiveau und hatten vor allem alle guten Aufschlag und dritten Ball. Mit faellt auf, dass viel mehr schnelle lange Aufschlaege gespielt werden als in D - vielleicht passt das besser mit dem schnellen Angriffspielt zusammen, das hier bevorzugt wird.

Der Verein organisisiert jeden Monat ein Turnier, in dem die Hobbyspieler in drei verschiedenen Klassen antraten koennen. Die besten Hobbyspieler kommen hier auch bis auf Verbandsliganiveau oder hoeher. An einem Ligensystem nimmt dieser Verein aber nicht Teil, d.h. der Klub tritt nicht regelmaessig gegen andere Vereine an.

Ich habe mit einem Gegner gespielt, der als Penholder ausnahmeweise eher passiv allround spielte - mit einem Butterfly Arylate-Carbon-Holz. Der Trainer gehoert wohl auch dem 'Kult der alten Hoelzer' an, denn er spielt ein altes, heute nicht mehr erhaeltliches Double Happiness, obwohl er sich mit Material wohl recht gut auskennt.

Montag, 22. März 2010

Spielstile im Verein

Die meisten spielen Penholder. Isngesamt wirkt das Spiel von den normalen Gaesten recht risikoreich. Es wird oft versucht nach einem schnellen Aufschlag gleich durchzuladen. Das passive Spiel ist im Vergleich zu Deutschland eher bescheiden. Die Paar Leute, die mal tischferne Abwehr versuchen wirken sehr unsicher.

Die meisten haben einen recht guten VH-Topspin oder -Schuss, wirken aber empfindlich auf variables Spiel mit Spinwechsel etc.

Die Trainer selbst sind da ein anderer Kaliber. Mein eigener spielt vor allem sehr variabel und plaziert und steht selbst meistens richtig zum Ball. Die Basisschlaege wirken bei allen Trainern mehr oder weniger professionell.

Insgesamt wird mehr Wert auf Geschwindigkeit als auf Spin gelegt.

Viele Anfanger nehmen zu beginn erst mal Unterricht, und das sieht man auch an der Technik - die wirkt deutlich sauberer und einheitlicher als die 'tausend Blumen', welche man in Deutschen TT-Vereinen bewundern kann :) .

Donnerstag, 18. März 2010

Beobachtungen zum Training

Typische Uebungsfolge am Balleimer:
  1. Konter Vorhand aus VH-Seite
  2. Konter Vorhand abwechselnd VH- und RH-Seite
  3. Konter Rueckhand
  4. TS auf Unterschnitt VH
  5. Konter VH und RH im Wechsel mit Seitenschritt
  6. RH Schupf diagonal
  7. Langer Schupf RH, dann kurzer VH, langer Konter RH, Flip VH
  8. Schupf RH, dann Topspin VH
  9. Schupf RH, TS VH, Konter RH, Schuss VH
  10. Schupf RH, dann VH-TS aus RH-Seite
  11. Aufschlag und freies Nachspielen

Die Uebungen wurden nur gewechselt, wenn ich z.B. 50 VH-Konter in Folge auf den Tisch gebracht habe - oder die Luft raus war. Balleimer kann ganz schoen anstrengend sein, wenn man die Schlaege zu verkrampft spielt, hilft aber sehr, eine moeglichst kraftsparende Schlagtechnik zu finden.

Wie schon erwaehnt werden die Baelle recht variabel gespielt - nicht immer auf die selbe Stelle. Je nach Qualitaet der Schlaege werdem mir die Baelle einfacher oder schwerer gelegt.

Sobald die Schlaege halbwegs rund laufen, wird gefordert, die Qualitaet zu erhoehen, z.B. durch mehr Geschwindigkeit und mehr Spin.

Die Uebungen wirken recht durchdacht und ich merke, dass der Trainer mitdenkt.